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Artikel vom 25.7.2011

Text von Peter Carstens

Wikipedia als Polit-Seismograf

Forscher haben einen neuen Index für geopolitische Stabilität entwickelt. Die Datengrundlage liefert die Mitmach-Enzyklopädie Wikipedia


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So funktioniert der Empfehlen-Button

Sie möchten den neuen Facebook Empfehlen-Button nutzen, wissen aber nicht genau, was dann mit Ihren Daten passiert? Wir haben Ihnen hier die wichtigsten Infos zusammengestellt. Die Bereitstellung dieses sog. Social Plugins erfolgt über Facebook, das betrieben wird durch Facebook Inc., 1601 S. California Ave, Palo Alto, CA 94304, USA. geo.de verwendet die von Facebook zur Verfügung gestellten Plugins an verschiedenen Stellen des Internetangebots.

Woran erkenne ich diese Plugins?

Die Plugins sind mit einem Facebook Logo oder dem Zusatz "Facebook Social Plugin" versehen und sind bei GEO.de nach dem Vorspann über oder unter dem Artikeltext platziert.

Was passiert auf Seiten, die das PlugIn eingebaut haben, mit meinen Daten?

Haben Sie ein Facebook-Konto und sind zum Zeitpunkt des Seitenaufrufs bei GEO.de dort auch eingeloggt, stellt Ihr Browser automatisch eine Verbindung zu den Servern von Facebook her. Facebook kann sich so merken, dass Sie die entsprechende Seite aufgerufen haben

Ihr Seitenaufruf bei GEO.de wird nun Ihrem Facebook-Account zugeordnet. Facebook kann die Daten speichern und weiterverarbeiten (s.u., „Was macht Facebook mit meinen Daten?“)

Klicken Sie auf den Empfehlen-Button, wird diese Information von Ihrem Browser direkt an Facebook übermittelt und dort gespeichert

Generell gilt: wenn Sie nicht bei Facebook eingeloggt sind, oder keinen Facebook-Account haben, werden auch keine Daten übermittelt

Was macht Facebook mit meinen Daten?

Was genau Facebook mit Ihren Daten macht, können Sie in den Datenschutzhinweisen des Sozialen Netzwerkes nachlesen: http://www.facebook.com/policy.php

Typische Anwendungsfälle sind: Ein Facebook-Nutzer liest auf GEO.de einen Artikel, den er seinen Freunden empfehlen möchte und klickt auf "Gefällt mir". Seine Freunde sehen den Link zu genau diesem Artikel auf Facebook. Die Freunde können nun wiederum selbst auf den Link klicken, den Artikel auf GEO.de lesen und den Artikel wiederum an ihre Freunde weiterempfehlen.

Dieses Beispiel ist aber nur exemplarisch zu verstehen, da sich Facebook vorbehält sein System ständig weiter zu entwickeln und über die Verwendung der Daten zu informieren.

Wie kann ich mein Facebook-Profil richtig einstellen?

Jeder User hat andere Bedürfnisse und wünscht sich andere Einstellungen. Die Kollegen von stern.de erklären Ihnen hier die Möglichkeiten, die das Soziale Netzwerk Ihnen zum Schutz Ihrer Privatsphäre bietet: » zum Artikel von stern.de

Weitere Informationen zum Thema Datenschutz auf GEO.de erhalten Sie hier

Weitere Informationen zur Einschätzung des Themas "Facebook Social Plugins und Datenschutz" publizieren die Kollegen von stern.de regelmäßig auf stern.de (Extra "Soziale Netzwerke" von stern.de). Weitere Informationsquellen, für die GEO.de ebenfalls nicht verantwortlich zeichnet, sind u. a. folgende Blogs, die regelmäßig über die fortlaufende Entwicklung des Sozialen Netzwerkes berichten:

http://www.facebookbiz.de/ (nicht von Facebook betrieben)
http://facebookmarketing.de/ (nicht von Facebook betrieben)
http://www.schwindt-pr.com/ (nicht von Facebook betrieben)
http://blog.facebook.com/ (das offizielle Facebook-Blog)

Informationen zum Datenschutz in Internet finden Sie zudem auf den Seiten der Datenschutzbehörde Ihres Bundeslandes.
» zur Website des Bundesbeauftragten für Datenschutz


Robert B. Russell ist eigentlich Professor für Protein-Evolution. Er erforscht Moleküle und deren Eigenschaften - unter anderem nach dem Grundsatz "guilt by association" - Schuld durch Verbindung. Das bedeutet: Wenn etwa ein neu entdecktes Molekül Ähnlichkeiten mit schon bekannten Molekülen aufweist, die in der DNA-Reparatur eine Rolle spielen, dann liegt der Verdacht nahe, dass das neue Molekül ebenfalls eine Rolle bei der DNA-Reparatur spielt. Dieser Verdacht erhärtet sich umso mehr, je mehr Übereinstimmungen es mit weiteren Molekülen gibt, deren Rolle bei der DNA-Reparatur bekannt ist.

Dieses Prinzip übertrug der Heidelberger Forscher auf die englischsprachige Wikipeda: In der Mitmach-Enzyklopädie sind Artikel, deren Neutralität unter den Autoren umstritten ist, mit einem entsprechenden Hinweis gekennzeichnet. Je mehr solcher Artikel mit einem Artikel über ein Land oder eine Region verlinkt sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Land selbst "umstritten" ist - beziehungsweise politisch instabil. Ein Vergleich mit weltweit anerkannten Indizes bestätigte seinen Befund.


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Wenn bei Wikipedia um neutrale Darstellungen gestritten wird, dann sichtbar für alle - bis zur Lösung des Konflikts (Foto von: GEO.de)
© GEO.de
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Wenn bei Wikipedia um neutrale Darstellungen gestritten wird, dann sichtbar für alle - bis zur Lösung des Konflikts

Der neutrale Standpunkt (neutral point of view, NPOV) ist eine zentrale Forderung der Wikipedia an alle, die an der Online-Enzyklopädie mitarbeiten, also Artikel erstellen, ergänzen oder korrigieren. Naturgemäß kommt es zwischen aktiven Wikipedia-Nutzern häufig zu Unstimmigkeiten darüber, wie brisante historische Ereignisse oder Persönlichkeiten "neutral" darzustellen seien.

Die Idee zu dem Projekt kam Russell in Gesprächen mit seiner Kollegin Gordana Apic über das ehemalige Jugoslawien. "Ich habe mir viele Wikipedia-Seiten zu dem Thema angesehen, und mir fiel auf, dass viele der verlinkten Seiten umstritten waren." Diese Häufung korrelierte auffällig mit politischen Turbulenzen in der Balkanregion, sagt Russell.

Seit das Kosovo im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit erklärte, kochen die Streitigkeiten zwischen Serben und Albanern wieder hoch. Das spiegelt sich in der Zahl der verlinkten umstrittenen Seiten, glaubt Russell. Ähnliches beobachtete er bei Libyen. Seit Mitte Februar dieses Jahres schnellte die Summe der verlinkten umstrittenen Seiten in die Höhe. Andererseits überraschte ihn nicht, dass die Rate bei den G8-Ländern im untersuchten Zeitraum (2007-2010) deutlich niedriger liegt und relativ konstant blieb. Im Fall von Slowenien ist die Tendenz abnehmend. "Wir denken, dass das etwas mit dem Prozess der EU-Integration zu tun hat", sagt Russell.

Russell und seine Kollegen beschlossen, diese Hintergrundaktivitäten auszuwerten - in Form eines "Wikipedia Dispute Index". Die Internetseite liefert nun ein interaktives Ranking aller Länder nach der Anzahl der verlinkten Seiten mit einem NPOV-Disput.



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Kommentare zu "Wikipedia als Polit-Seismograf"


berthu | 29.07.2011 11:50

Schade, daß diese Erkenntnisse dann von Mächtigen zuerst ausgeschlachtet und meist zum Nachteil des kleinen MannesFrau eingesetzt wird! Wie die Impferkenntnisse mißbraucht werden, nicht der Menschheit wirklich zu helfen, sondern damit ein großes, korruptes Geschäft damit zu betreiben! Siehe Hunger, Öl-, Atom-, Chemie-, Energie-, Transport- und andere Lobbys. Der Mensch interessiert die nur zum Ausbeuten! Beitrag melden!

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